Freitag, Mai 18, 2007

Lästiges Aufräumen!


Das einzige was an Online-Go angenehmer ist als bei seinem Real-Life Abbild, ist dass man am Ende seine Steine nicht wegräumen muss. Es gibt viele Spieler die am Ende der Partie unschlüssig sind wer nun welche Steine wegräumen sollte und vor allem wie. Ich weiss nicht ob das für erfahrenere Spieler ebenfalls interessant ist. Falls das nicht der Fall sein sollte: sorry :)

Tatsächlich haben sich mit der Zeit einige Prinzipien und "Techniken" herauskristallisiert wie man die Steine am schnellsten zurück in die Schalen befördert. Einige davon sind unten aufgeführt.
  1. Alles wegräumen was gerade herumliegt: Besonders bei Anfängern gern gesehen. Man schnappt sich gerade das was vor einem liegt und schmeisst es in die Schale. Diese "Technik" tendiert nicht nur dazu im Chaos zu enden, sondern ist ausserdem ziemlich langsam und umständlich. Lasst es also bleiben und benutzt eine der anderen aufgeführten Methoden.
  2. Nur die eigenen Steine wegräumen: Was sich unhöflich anhört ist in vielen Go Clubs Gang und Gäbe. So vermeidet man sich ständig gegenseitig an die Tatzen zu greifen und hat die Steine schnell wieder in den Schalen. (siehe auch Go-Etiquette)
  3. Häufchen machen: (Die Doppeldeutigkeit ist gewollt ^^) Am Ende des Spiels schieben beide Spieler die Steine einer Farbe (ihrer eigenen) über den linken bzw. rechten Brettrand (oder in eine Ecke des Bretts falls für die andere Methode nicht der nötige Platz vorhanden ist). Profis räumen ihre Steine grundsätzlich auf diese Weise vom Brett.
  4. Alles muss weg: Eine Methode von der ich bis vor kurzem auch nichts wusste. Man schnappt sich einfach die Steine die vor einem liegen (unabhängig von ihrer Farbe) und schmeisst sie in die Schale. Beide Spieler müssen dabei etwa gleich viele Steine entfernen. Während der nächsten Partie spielt man einfach so lange mit einer Schale wie es Steine von der eigenen Farbe darin hat. Anschliessend tauscht man die Schale mit der des Gegners aus. Womöglich die chaotischste, aber auch schnellste Methode :)
  5. Beim Reviewen: Viele Spieler räumen die Steine nach der Partie in die Schalen und beginnen dann mit dem Review, eine ziemliche Zeitverschwendung. In Schweizer Clubs fegt man einfach einmal mit der Hand übers Brett und räumt die Steine zur Seite, danach legt man die entsprechenden Situationen (Joseki, Tesuji usw.) nach. So spart man sich das zweimalige Einräumen.
Falls ihr noch andere Methoden kennen solltet, wäre ich hocherfreut sie zu hören :)

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2 Kommentare:

Am/um 9:05 AM , Blogger betterlife meinte...

Die Aufstellung liesse sich unendlich fortführen. Bei einem Turnier ist mir das mal passiert: mein Gegner hat sich derartig genervt sein Spiel gegen mich verloren zu haben, dass er einfach aufgestanden ist und ich es selber wegräumen musste!

 
Am/um 12:57 PM , Anonymous Anonym meinte...

Wir machen eine Mischung. Jeder ist für seine hälfte des Bretts zuständig, räumt davon die eigenen Steine in seinen Topf, und schiebt die anderen auf einen Haufen zusammen. Dann nimmt man den Haufen den der Gegner für einen gebaut hat, und räaumt den weg. Oft ist einer schneller als der andere, dann räumt man halt noch den gegnerischen Haufen mit weg.

 

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