Ach deshalb!
Im Go gibt es viele Zugabfolgen und Formen die als gut bezeichnet werden und andere die nicht oder nur bedingt korrekt sind. Eines der bekanntesten und meistgespielten Joseki (zumindest soweit ich das beurteilen kann) ist das unten abgebildete. Für Joseki gibt es ja bekanntlich auch ein recht häufig verwendetes Proverb:
Learn a Joseki and get 2 stones weaker. Study a Joseki and get 2 stones stronger!
Um also wirklich von einem Joseki zu profitieren, muss man 1. verstehen wann man anwenden sollte und 2. welchem Zweck die gespielten Steine bzw. die enstandene Situation dient.
Weiss erhält das Gebiet in der Ecke, während Schwarz sich auf die Seite sowie das Zentrum konzentriert. Bei Smartgo werden die Fortführungsansätze A bis D vorgeschlagen. Allerdings sieht man bei uns Amateurspielern praktisch immer nur den mit X gekennzeichneten Punkt als Ende der Sequenz. Soweit ich das verstanden habe ist das insofern falsch, als dass X zu klein ist. Es stellt keine Drohung dar und sichert auch (besonders für Opening-Verhältnisse) nur ein sehr kleines Gebiet. Die Folge ist offensichtlich, Weiss erhält die Initiative und kann mit dem nächsten Zug weiterhin den Fluss des Spiels bestimmen. Das will Schwarz aber nicht! Der einzig richtige Zug um das Gebiet zu sichern wäre Schwarz B, Weiss müsste darauf einen Punkt unter C antworten und Schwarz behält die Initiative.
Wenn diese Variante nicht gut genug ist, bietet sich der Zug auf A an, der Gebiet auf der Seite sichert. Weiss hat anschliessend folgende zwei Möglichkeiten die Position von Schwarz unter Druck zu setzen.
Wenn diese Variante nicht gut genug ist, bietet sich der Zug auf A an, der Gebiet auf der Seite sichert. Weiss hat anschliessend folgende zwei Möglichkeiten die Position von Schwarz unter Druck zu setzen.
Weiss ist mit dem Resultat also nicht zufrieden und muss einen anderen Weg suchen.
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