Mittwoch, Januar 31, 2007

Rating Estimator für unterwegs


In einigen Tagen ist es wieder soweit, die Schweizer Go Szene trifft sich beim diesjährigen Berner Turnier. Dort kann man neben einer Menge Spielspass und grossartigen Preisen auch ein besseres Rating kassieren. Leider wird die EGD nur einmal pro Monat aktualisiert und der Kalkulator von MGoetze kann nur übers Internet (bzw. am PC) benutzt werden.

Aber es gibt eine Möglichkeit euren neuen Rang an Ort und Stelle zu berechnen! Der Go Rating Estimator ist ein nützliches Tool das auf allen Mobiltelefonen die Java unterstützen läuft. In dem Tool gebt ihr euer derzeitiges Rating, das eures Kontrahenten, sowie das Spielresultat und den Turnier-Typ an und könnt prompt euer neues Rating begutachten. Unbedingt downloaden!

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Dienstag, Januar 30, 2007

HIGC - Ein neues Turnier


Mit dem Hebsacker Internet Go Cup findet demnächst das erste Online-Turnier statt, dass von einem Go-Shop ins leben gerufen wurde. Ein Auszug aus der offiziellen Seite des Turniers:

Der Hebsacker Internet Go Cup (HIGC) ist offen für alle Go-Spielerinnen und -Spieler. Insbesondere sind die Mitglieder eines der Landesverbände des Deutschen Go-Bundes zur Teilnahme eingeladen.

Wir freuen uns außerordentlich, dass wir Yoon Young-Sun 5p als Chief Referee für dieses Turnier gewinnen konnten.

Der HIGC wird in zwei Phasen stattfinden:

Phase 1 läuft ab März bis vor die Sommerferien. Die Spieler werden zunächst ihrem Rand nach gereiht und dann "von oben aus" in Gruppen à 16 Spieler eingeteilt. Jede dieser Gruppen spielt im Doppel-K.O.-System in Partien mit voller Vorgabe einen Gruppensieger aus.

In Phase 2 starten dann die Gruppensieger (abhängig von der Gesamtzahl der Teilnehmer evtl. auch die Gruppenzweiten) nach den Sommerferien ein weiteres Doppel-K.O.-Turnier, in dem letztendlich der Turniersieger ermittelt wird. Die Partien in dieser Phase werden mit um einen Stein verminderter Vorgabe ausgetragen.

Vor dem Beginn der Phase 2 wird die Angemessenheit der Spielstärken durch Yoon Yong-sun 5p überprüft und es werden von ihr ggf. Anpassungen vorgenommen. Diese Entscheidungen sind nicht anfechtbar.

Der Hebsacker Verlag wird alle Gruppensieger in Phase 1 und die ersten drei Plätze in Phase 2 mit Preisen bedenken.

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Samstag, Januar 27, 2007

Co-Blogger gesucht!


In letzter Zeit wurde der Blog nur spärlich aktualisiert und die Anzahl der Posts liess etwas zu wünschen übrig. Das liegt nicht zuletzt daran, dass ich derzeit ich mich derzeit auf meine Semesterschlussprüfungen an der FHSG vorbereiten muss. Deshalb suche ich für diesen Blog einen Co-Autor, die Bedingungen fürs Mitbloggen sind:

Herkunft, Wohnort:
Optimal wäre natürlich, wenn sich jemand aus der Schweiz finden würde, der gerne mitmachen würde. Natürlich dürfen sich auch alle anderen bewerben.
Sprachkenntnisse: ja... äh... Deutsch. Alternativ reicht es auch wenn ihr Englisch könnt. Ok wäre es z.B. auch wenn ihr eure Blogs in Englisch machen würdet.
Zum Bloggen selbst: Optimal wäre, wenn ihr wochentlich einen Blog abliefern könntet (natürlich Go-related)
Spielstärke: Vollkommen egal


Das wars schon. Wenn ihr euch also angesprochen fühlt und bei Let's Go mitwirken wollt (wobei ich irgendwie daran zweifle, dass sich besonders viele Leute melden werden ^^) schreibt mir einfach eine E-Mail an lastronin "@" gmx.net.

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Samstag, Januar 20, 2007

Ein Tag im Leben eines Baduk-Studenten



Da ich diesen und nächsten Monat vorranging Zeit mit dem Studium für die Semesterprüfungen verbringe und verbringen werde, ist es mir so gut wie unmöglich diesen Monat einen Videocast auf die Beine zu stellen. Als kleine Kompensation gibt es aber das oben angehängte Movie.

Bei dem Streifen handelt es sich um eine Reportage von KBS über die ausländischen Studendten des Baduk-Departments der Myongji University. Einer der Studenten ist Jens Henker, der schon seit gut 10 Monaten Korea unsicher macht (er war es übrigens auch der das Movie raufgeladen und mir die Veröffentlichung auf diesem Blog erlaubt hat, danke nochmals). Ein Dankeschön geht auch an Lorenz Trippel der das Movie in den Post integriert hat weil ein n00b der nicht genannt werden will es nicht zustande gebracht hat :)

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Donnerstag, Januar 18, 2007

let's talk about tengen

Als Tengen wird bei Go der Punkt im Zentrum (10-10) bezeichnet. Üblicherweise beginnt man das Spiel in einer der vier Ecken, da es dort einfacher ist Gebiet zu machen. Allerdings gibt es auch Leute (Sowohl Amateure als auch Profis), die ihren ersten Zug auf Tengen spielen. Anders als bei den Eckpunkten bringt dieser Zug keine territorialen Vorteile. Er liegt einfach da. Warum also sollte ein vernünftig denkender Go-Spieler so etwas spielen?


Viele Beginner kennen das Tengen-Opening vermutlich durch die Qualifiers für den Hokuto-Cup bei Hikaru no Go, wo Yashiro gegen Honda ein First-Hand-Tengen und Hikaru gegen Yashiro ein Second-Hand-Tengen gespielt hat. Natürlich gibt es auch Spieler aus Fleisch und Blut die so spielen. Die berühmtesten zwei dürften wohl bekanntermassen Kitani Minoru und Go Seigen sein, die auch das Shin-Fuseki entworfen und bekannt gemacht haben. Die Frage die viele brennend interessiert ist: Wie nutze Tengen richtig? In Hikaru no Go beschreibt einer der Protagonisten ihn wie folgt:

It's not like tengen on the first hand is never played in pro-games, but it really becomes a complicated game. Normally you play in one of the four corners because it's easier to make territory there, but the middle of the board has no territory. [...] If you can get this stone to work for you, you'll win. If it becomes useless you'll lose.

The opponent plays to stop this stone from working. The Idea is simple but it's hard to play.

Tengen unterbricht grundsätzlich viele Ladders die während einem Fuseki / Joseki entstehen können und kann flexibel eingesetzt werden um gegnerische Drachen unter Druck zu setzen oder eigenen Drachen einen Fluchtweg zu ermöglichen. Der Punkt wird deshalb auch in so gut wie allen Mirror-Go-Games gespielt. Ein normales Spiel wird durch das die Eröffnung auf dem 10-10 Punkt oft sehr kompliziert. Man muss es schaffen den " territorialen Nachteil" den man durch das Spielen des Punktes auf sich genommen hat durch Invasionen, Reduktionen und allgemein oftmals agressives Vorgehen wieder wett zu machen. Go Seigen begann im Sommer 1933 Tengen als wenig gebietsbringenden dafür einflussreichen Zug in Kombination mit 2 San-San Punkten zu spielen. In dem nachfolgenden Beispiel spielte aber nicht Go Seigen, sondern sein Gegner dieses Fuseki. Go Seigens Antwort illustriert den Umgang mit Tengen sehr gut (Bild: Go Seigen 5p (S) vs. Kosugi Tei 4p, 1933).


Im Grunde genommen schafft Go durch seine Einwürfe zwischen den schwarzen Steinen and der Seite und Tengen schwache Gruppen für beide Seiten. Die Partie gewann übrigens Go Seigen (durch Aufgabe). In einem Spiel das nur wenige Monate nach diesem stattfand, hatte Go Seigen die Gelegenheit gegen Honinbo Shusai zu spielen. Angeblich fragte er sogar nach ob es überhaupt erlaubt sei in einem so wichtigen Spiel überhaupt sein Shin-Fuseki zu spielen. Es war erlaubt. Das Spiel entwickelte sich zu einem Moyo-Game bei dem Go aber leider den Kürzeren zog. Honinbo Shusai gewann mit 2 Punkten (Bild: Honinbo Shusai 9p (W) vs. Go Seigen 5p, 1933)


Wer Tengen gerne in bei Amateurspielen in Aktion sehen will, sollte sich auf keinen Fall die Partien von Robert Jasiek (aka. KGS "sum") entgehen lassen. Sein Opening auf 9-7 ist immer wieder spektakulär anzusehen.

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Samstag, Januar 13, 2007

Schaffhausen hat einen Go Club!


Nach einigen Monaten Planung war es letzten Dienstag endlich soweit: Der Go Club Schaffhausen traf sich das erste Mal zum spielen in der Kammgarnbeiz. Dank guter Vorbereitung der Go Aktivisten um Milan Kolarski kamen nicht nur Vertreter der Go Clubs Zürich und Genf, sondern auch zwei Anfänger und ein gestandener Go-Veteran, der schon seit Jahren auf einen Go Club in Schaffhausen hoffte. Dank einer Spende des Schweizer Go Verbandes standen auch bereits genügend Go Bretter und Steine bereit, ab nächstem Mal gibts auch Dosen für die Steine :-).

Die Kammgarnbeiz ist zum Go spielen ideal: Gut besucht, aber dank grosszügiger Raumaufteilung weder laut noch verraucht, gute Preise und gutes Essen. Im Verlauf des Abends haben bereits mehrere Gäste interessiert nachgefragt, für Neumitglieder scheint gesorgt.
Ab sofort ist also jeden Dienstag ab 18 Uhr in der Kammgarnbeiz Go spielen angesagt. Wir Gratulieren!

Mehr Informationen findet Ihr auf der Seite des Go Clubs Schaffhausen.

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Schwierig!






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Man kennt das ja, man ist mit einer L&D-Situation in einem Spiel konfrontiert und es will einem partout kein Weg einfallen wie man seinen Gegner töten bzw. man selbst leben kann. In diesem Spiel hatte Schwarz dieses Problem. Nach Move 61 hat Weiss eine solide Form. Nach einigem Hin und Her habe ich beschlossen, dass das Attachment auf 61 (siehe Kifu) die wohl profitabelste Lösung für Schwarz ist, obwohl der Move nicht tötet. Das alternative Attachment (siehe Bild) funktioniert offensichtlich auch nicht. Gibt es also einen Move der Weiss tötet? Falls ihr eine Lösung seht, postet sie in den Comments :)

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Freitag, Januar 12, 2007

Go bald auf der Xbox 360?


Gemäss Eurogamer hat Microsoft vor innerhalb der nächsten 3-6 Monate eine 3D-Version von Go auf der Xbox 360 zu veröffentlichen. Im Artikel wird erwähnt, dass das Spiel die Möglichkeit bieten wird Online via Xbox 360-Netzwerk gegen andere Spieler aus der ganzen Welt zu zocken. Angeblich soll auch ein Bot geplant sein, der aber aufgrund der recht kurzen Entwicklungszeit nicht stärker als GNU go sein kann.

Bei der ganzen Sache handelt es sich allerdings noch um ein Gerücht, das von offizieller Seite (noch) nicht bestätigt wurde.

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Donnerstag, Januar 11, 2007

Was ist ein Oza?


Nachdem Lee Sedol vor kurzem den World Oza Titel gewonnen hat, gibt es sicherlich ein paar Leute die gerne mehr über diesen Titel erfahren wollen. Ich ein bisschen im Internet rumgestöbert und folgende Details zusammengetragen.

Das Wort Oza bedeutet übersetzt soviel wie Trohn und der Titel gehört mit Kisei, Meijin, Judan, Honinbo, Gosei und Tengen zu den "Big Titles". Das Preisgeld für den Titel Oza beträgt 13'500'00 Yen (umgerechnet etwa 138'400 CHF) An diesem Turnier teilnehmen, dürfen nur Profis der Nihon Ki-In sowie der Kansai Ki-In teilnehmen. Derzeit hält den Titel Yamashita Keigo. Der Halter des Titles wird spielt jedes Jahr gegen einen Herausforderer der in einem Qualifikations-Turnier via Knock-Out-Verfahren ermittelt wird. Da der Titel Oza einen so hohen Status geniesst, werden Herausforderer promt auf den Titel 7 dan pro angehoben, sollte man dem Titelhalter den Titel abluchsen können sogar auf 8 dan pro. Ein 2-maliges Verteidigen des Titels in Folge wird mit einer Promotion zu 9 dan pro belohnt.


Vom Oza zu unterscheiden ist der World Oza (auch als Toyota Denso-Cup bezeichnet). Dabei handelt es sich um ein Event, dass alle zwei Jahre stattfindet und wo auch Amateure teilnehmen dürfen. Die besten 32 Spieler treten am Ende in einem Knock-Out-Turnier gegeneinander an. Das Preisgeld beträgt hier satte 30'000'000 Yen (also rund 307'400 CHF) sowie ein Luxusauto. Das Turnier existiert erst seit 6 Jahren, es fand also erst 3 mal statt. Die bisherigen Titelhalter waren Lee Changho und der amtierende World Oza Lee Sedol, der sich den Titel vor 2 Jahren erkämpft und ihnen dieses Jahr verteidigt hat.

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Dienstag, Januar 09, 2007

Berner Turnier & Jugendturnier '07


Nachdem durch die Template-Veränderung auch der Turnierkalender verschwunden ist, gibt's Turnierankündigungen ab sofort wieder als separate Blogs. Am 3. & 4. Februar wird in 5 Runden nach dem Macmahon-System gespielt. Die Turniergebühr beträgt 20.- CHF, eine Übernachtung in der Jugendherberge inkl. Frühstück 35.- CHF und ein Nacht- bzw. Mittagessen 11.- CHF. Für alle die unter 18 Jahre alt sind übernimmt die ING Foundation bzw. der Schweizer Go Bund die Hälfte der anfallenden Kosten.

Das Turnier findet in der Jugi an der Weiherstrasse 4 statt (Situationsplan). Beim letztjährigen Turnier nahmen 56 Spieler aus aus 5 Ländern teil. Der Sieger war Wang Fei aus Genf. Für den diesjährigen Event haben sich bis jetzt (8.1.07) 14 Spieler angemeldet. Die komplette Teilnehmerliste findet ihr hier.

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Lee Sedol ist Oza!


Die 3rd World Oza Finals sind vorbei und Lee Sedol hat gewonnen! Cho U, konnte "nur" einen Sieg mit 0.5 Punkten in der zweiten Runde verzeichnen. Die erste und die dritte Partie verlor er durch Aufgabe. Mindestens ebenso interessant war Cho U's Partie gegen Lee Changho im Semi-Finale. Die Finalspiele wurden live auf IGS Pandanet übertragen.

Eine komplette Übersicht mit den Knock-Out-Partien sowie den dazugehörigen Kifu, findet ihr auf Gobase. Nice to know: Mit Alexandre Dinerchtein und Fernando Aquilar, waren auch 2 "Westler" am Turnier, jedoch schieden beide Spieler bereits in der ersten Vorrunde aus.

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Donnerstag, Januar 04, 2007

Der Bill Gates der Go-Szene


Pros haben es schwer. Sofern sie nicht zur Crème de la Crème der Spieler gehören, ist es schwierig sich in finanzieller Hinsicht ein schönes Leben zu machen. Es geht aber auch anders. Gobase.org hat vor kurzem einen Artikel zu den 3 bestverdienden Koreanischen Baduk-Profis veröffentlicht. Wer zu den Spitzenverdienern gehört, seht ihr in der unten aufgeführten Liste.
  1. Lee Changho: 4-facher Titelhalter (Sipdan, Kuksu, Electonic land, Wangwi). Seine Einnahmen (nur aus Turnieren) betrugen im letzten Jahr 364'227'920 Won (umgerechnet 287'868 €).
  2. Park Jungsang: Fujitsu und Osram Korea Title 2006. Seine gewonnen Preisgelder machen satte 261'860'000 Won (umgerechnet 206'961 €) seines "Jahresgehalts" aus.
  3. Lee Sedol: 4-facher Titelhalter (GS Caltex, Baduk wang, 9ps tournaments, Price-information cup). Er rundet die Liste mit seinen Turniergeldern von 261'033'330 Won ( umgerechnet 206'308 €) ab.

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Montag, Januar 01, 2007

Like blind men duelling with chainsaws










Im Eifer des Gefechts passieren oftmals dumme Fehler (sogenannte Blunder). Meistens hat ein solches Missgeschick verheerende Folgen, nicht selten sogar eine mehr oder weniger direkte Niederlage der Partie (auch bei Profis). Kleinere Blunder sind zwar nicht ganz schlimm, aber auch sie können den Spielaufbau nachhaltig negativ beinflussen.

In meiner Partie gegen Dreamrace gab es sogar 2 dieser Gehirnaussetzer zu bewundern. Einmal bei Move 203, wo meine Wenigkeit sich das leben mit einem unschönen Zug unnötig Schwer macht und anschliessend Move 214 der einen Blackout wie ein Feuerwerk erscheinen lässt. In diesem Sinne:
Remember, a bad move is worse than passing!

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